Sturmschäden machen sich manchmal erst spät bemerkbar

Foto: AXA

03.11.2017. „Xavier“ hat in diesem Jahr die Saison der Herbst- und Winterstürme eröffnet und dabei starke Sturmschäden verursacht. „Bei Immobilien sind das vor allem gelockerte und abgestützte Dachziegel“, beobachtet Dipl.-Ing. Herbert Oberhagemann, Sachverständiger beim Verband Privater Bauherren (VPB). „Wo die Dächer offen stehen, dringt Regen ein und durchfeuchtet die Dämmung. Starke Winde reißen auch Rollläden aus den Führungsschienen und drücken Fenster. Eine große Gefahr für Menschen und Gebäude sind auch umstürzende Bäume“, weiß der Leiter des VPB-Büros Hamburg. Sie reißen mit, was ihnen im Weg steht: Dachrinnen, Fallrohre, Gerüste, Vordächer, Carports und Einfriedungen. Auch die Wurzeln der umstürzenden Bäume können Leitungen und Kanäle beschädigen, ebenso Wege, Terrassen und Außentreppen.

Sturmschäden noch nicht entdeckt

Während die ersten Sturmschäden schon wieder behoben sind, haben die Hausbesitzer andere noch gar nicht entdeckt. „Der Klassiker schlechthin ist der Baum, den der Sturm jetzt gelockert hat, der aber noch scheinbar unversehrt steht“, erläutert Oberhagemann. „Er kann irgendwann in den nächsten Monaten umkippen und dabei Menschen verletzen und Dächer beschädigen. Dann wird es schwer, den Schaden bei der Versicherung geltend zu machen. Viele Versicherungen prüfen dann die Windstärke zum Zeitpunkt des letzten Unwetters und stellen fest: Es war gar kein Sturm, ergo sind sie nicht verpflichtet, den Schaden zu regulieren. Dass der umgestürzte Baum tatsächlich eine Spätfolge von Xavier oder einem anderen veritablen Sturm ist, muss der Hausbesitzer dann erst einmal beweisen. Dazu braucht er erfahrene Sachverständige.

Experten beauftragen

Herbert Oberhagemann rät deshalb Besitzern größerer Bäume, nach Stürmen immer genau hinzusehen, ob sich am Baum Veränderungen zeigen. Welkendes Laub ist allerdings gerade jetzt im Herbst kein verlässlicher Indikator. Im Zweifel sollten Baumbesitzer einen Experten beauftragen, der die Standsicherheit des Baumes prüft. Das gebietet schon die Verkehrssicherungspflicht.

Sturmschäden am Dach

Ein weiterer Punkt, an dem sich Sturmschäden oft spät zeigen und sich deshalb nicht mehr immer eindeutig einem bestimmten Unwetter zuordnen lassen, ist das Dach. „Hausbesitzer sollten in den kommenden Wochen genau auf ihr Dach achten. Sie sollten dabei nicht nur von außen prüfen lassen, ob alle Ziegel sicher und am vorgesehenen Platz liegen, sondern auch innen genau schauen, ob sich Feuchteschäden zeigen.“ Es kann eine Zeitlang dauern, bis sich Wasser seinen Weg durch die Dachkonstruktion gebahnt hat und von innen erkennbar wird. Feuchte Stellen und Verfärbungen können sich überall zeigen. „Wir Sachverständigen können dann prüfen und erkennen, ob die Schäden von einem Sturm verursacht wurden und wann sie entstanden sind.“ Die Schäden müssen dann auch schnell behoben werden, denn eine durchweichte Dämmung ist nicht nur ein idealer Nährboden für Schimmel, sie hat auch keinerlei Dämmwirkung mehr. Die Sachverständigen wissen, wie das Dach korrekt saniert wird.

Update-Service: Insider-Tipps

Verpassen Sie keine exklusiven Warnungen, Tipps, Gratis-Tools, Gratis-Videos und Gratis-Downloads mit dem kostenlosen GVI-Insider-Newsletter.

Alle Vorteile sichern

Das könnte Sie auch interessieren:

Verwandte Themen:

Beratungs-Telefon

07131-913320
Mo bis Fr: 8.30 bis 16.30 Uhr

Versicherungen prüfen:

Experten-Hotline:

Mehr zum Thema:

Service

Wo erhalten Sie günstige Angebote? hier klicken

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Dort können Sie im Cookie-Kontrollzentrum auch einzelne Einstellungen vornehmen.