Sutor Bank Datenspielerei: Darum wird Russland Börsen-Europameister 2021 – und Tschechien Fußball-Europameister

16.06.2021. Dieses Jahr ist alles anders: Zwar rollt der Ball wieder, doch das Fußballfieber steigt erst allmählich mit Fortschreiten des Turniers. Viel größer erscheint derzeit das Börsenfieber angesichts laufend neuer Höchststände. Die Hamburger Sutor Bank hat aus diesen aktuellen Anlässen einen Blick auf die Performance-Daten von Aktienmärkten und die Platzierung der Fußball-EM-Teilnehmer in der FIFA-Weltrangliste geworfen – und eine vollkommen subjektive Interpretation vorgenommen. „Nicht nur Aktienmärkte sind unberechenbar, sondern auch Fußball-Ergebnisse. Genau deshalb haben wir uns den Spaß gemacht und nach Parallelen zwischen Kapitalmarkt und dem aktuellen Fußballgeschehen geschaut“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung der Hamburger Sutor Bank. Dank des identifizierten „Fahrstuhl-Musters“ dürfte das Ergebnis lauten: Russland wird Börsen-Europameister – und Tschechien Fußball-Europameister.

Für die Dateninterpretation hat die Sutor Bank zum einen auf Basis von Performance-Daten von MSCI eine Tabelle erstellt, in der die teilnehmenden Fußball-EM-Länder gemäß ihrer jährlichen Aktien-Performance geordnet sind. Dabei sind die Länder Ukraine, Kroatien, Nordmazedonien und Slowakei mangels fundierter Datenlage nicht Bestandteil der Auswertung. England, Wales und Schottland sind zusammengefasst zu Großbritannien. Die Auswertung bezieht sich somit auf 18 der 24 teilnehmenden EM-Länder. Zum anderen hat die Sutor Bank aus Daten der FIFA eine Tabelle erstellt, in der die 18 Länder nach der jeweiligen jährlichen Platzierung in der FIFA-Weltrangliste geordnet sind.

Aktien-Performance teilnehmender EM-Länder nach Jahren

Das „Fahrstuhl-Muster“: Deshalb könnte Russland 2021 Börsen-Europameister werden

Mit Blick auf die Tabelle der „Aktien-Europameisterschaft“ zeigt sich auf den ersten Blick ein sehr buntes Bild mit viel Durcheinander. Doch auf den zweiten Blick stellt man fest, dass es durchaus ein Prinzip gibt: nämlich das „Fahrstuhl-Muster“. Man erkennt dies besonders gut beim Blick auf die jährlichen Extreme, also die ersten und letzten Plätze. Im untersuchten Zeitraum von 1995 bis 2020 geht allein in 14 von 26 Jahren der Performance-Sieg entweder an Russland (8) oder die Türkei (6). Bei den letzten Plätzen gehen immerhin 12 von 26 Jahren an Russland (6) oder die Türkei (6). Die Wahrscheinlichkeit, dass auch in diesem Jahr Russland oder die Türkei Performance-Europameister wird, ist somit sehr hoch. Denn für Russland spricht vor allem ein Punkt: Jedes Jahr, wenn Russland ganz oder sehr weit unten platziert war in der Rangliste, folgte im nächsten Jahr der Sprung entweder ganz oder weit nach oben.

Im vergangenen Jahr lag Russland auf dem vorletzten Platz in der Rangliste der europäischen Aktienmärkte. Die Türkei lag etwas weiter vorne. „Russland könnte, wie in der Vergangenheit schon häufig, nach der schlechten Platzierung im Vorjahr dieses Jahr wieder ganz weit nach oben springen. Das Fahrstuhl-Muster spräche dafür. Es kann aber auch ganz anders kommen, denn der Kapitalmarkt hält sich an keine Regeln. Wer aber heiße Aktientipps an lauen Fußball-Sommerabenden ins Feld führen möchte, dürfte mit Russland die Aufmerksamkeit während der Halbzeitpausen für sich haben“, sagt Lutz Neumann.

Teilnehmende EM-Länder geordnet nach Jahresplatzierung in FIFA-Weltrangliste

Auch Fußball ist unberechenbar – und damit relevant für das „Fahrstuhl-Muster“

Blickt man auf die Auswertung der FIFA-Daten zeigt sich: Trotz scheinbarer Berechenbarkeit bleibt Fußball ein unberechenbares Geschäft. Denn andernfalls wäre es ein leichtes Spiel, jedes Mal den Europa- oder Weltmeister zu bestimmen. Ganz zu schweigen von der Vorhersage einzelner Partien. „Es wäre zu einfach, Belgien schon jetzt zum Europameister auszurufen – nur weil das Land seit drei Jahren sogar die FIFA-Weltrangliste anführt. Griechenland 2004 oder Dänemark 1992 sollten Warnung genug sein, dass Fußball alles andere als vorhersehbar ist. Wie am Kapitalmarkt auch sollte die Performance der Vorjahre nicht einfach fortgeschrieben werden. Wir sind der Ansicht, dass es in diesem Jahr Zeit für einen ‚Underdog‘ sein könnte. Und dieser ‚Underdog‘ heißt Tschechien“, sagt Lutz Neumann.

„Tschechien ist eine Fahrstuhlmannschaft par excellence: 1999 und 2005 sogar die Top-Mannschaft im europäischen Fußball gemäß FIFA-Rangliste, hat sie sich den Fahrstuhl-Titel hart erarbeitet – mit einem Absturz im letzten Jahr auf den vorletzten Platz in unserer Zusammenstellung“, ergänzt Neumann. Der Rolle als EM-Geheimfavorit wird Tschechien nun sogar vollends gerecht – das Land startete mit einem klaren Sieg gegen Schottland in die EM. Vielleicht ein Finale Tschechien gegen Deutschland? Die Erinnerungen sind für Deutschland zwiespältig: 1976 verlor die deutsche Mannschaft gegen die damalige Tschechoslowakei im Elfmeterschießen – der „Schuss in den Belgrader Himmel“ von Uli Hoeneß entschied das Spiel. 1996 war es umgekehrt: Oliver Bierhoff sicherte den Titel gegen Tschechien mit dem ersten „Golden Goal“ der EM-Geschichte in der Verlängerung der Partie.

Folgerungen: Wer auf alle Werte setzt, macht alles richtig

Das „Fahrstuhl-Muster“ zeigt nach Einschätzung von Lutz Neumann einige valide Parallelen zwischen Kapitalmarkt und Fußballwelt. „Für kapitalmarktaffine Fußballfans beziehungsweise fußballaffine Börsenspekulanten können wir hiermit einen fundierten Gesprächsstoff bieten. Gleichwohl sollte es beim Gesprächsstoff bleiben. Wer darauf wettet, sollte sich stets ein weiteres Grundprinzip vor Augen führen: Es kommt immer anders als man denkt. Wer beim Fußball oder am Kapitalmarkt auf möglichst viele Werte setzt, hat die besten Chancen, dass ein oder mehrere Gewinner dabei sind“, sagt Lutz Neumann.

Gerade für Anleger zeige sich, dass ein marktbreiter Index wie etwa der MSCI World oder auch der MSCI All Countries World Index langfristig die stabilsten Erträge liefert.

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