Corona-Krise: Anzahl Taschendiebstähle sinkt, Betrüger bleiben kreativ
30.04.2020. In den Innenstädten herrscht gähnende Leere. Aufgrund des Corona-Virus bleiben die meisten Menschen zuhause. Zahlreiche Geschäfte und Kaufhäuser – bislang die beliebtesten Tatorte von Taschendiebstahl – sind geschlossen. Dementsprechend ist ein Rückgang dieser Delikte zu verzeichnen, so Statistiken der EURO Kartensysteme.
Neue Betätigungsfelder
In diesen Zeiten müssen sich Langfinger andere Betätigungsfelder suchen: Neu ist eine äußerst perfide Masche, bei denen sie sich am Telefon als „Verwandte“ ausgeben und erzählen, sie hätten sich mit dem Corona-Virus infiziert und benötigten Geld für die Behandlung, das ein angeblicher „Freund“ abholt. Bekannt geworden sind auch Fälle, bei denen sich Kriminelle als Mitarbeiter von Gesundheitsämtern ausgeben und Zutritt zu Wohnungen verschaffen wollen, um an Geld und Wertgegenstände zu kommen. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Anrufer nicht zuordnen können, fragen Sie nach Fakten, die nur tatsächliche Verwandte wissen können und legen Sie am besten sofort auf, wenn Sie sich bedrängt fühlen. Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Seien Sie an der Haustür immer vorsichtig, wenn Unbekannte klingeln und sich beispielsweise als angebliche Krisenhelfer vorstellen. Händigen Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an fremde Personen aus. Bei Verlust oder Diebstahl von girocards und Kreditkarten wählen Sie umgehend den Sperr-Notruf 116 116*. Dieser ist rund um die Uhr erreichbar.
* Sperr-Notruf 116 116 aus Deutschland kostenfrei. Aus dem Ausland mit jeweiliger Landesvorwahl von Deutschland vorweg (meist + 49). Sollte der Sperr-Notruf in seltenen Fällen aus dem Ausland nicht geroutet werden können, gibt es alternativ die Rufnummer + 49 (0) 30 4050 4050; Gebühren für Anrufe aus dem Ausland abhängig vom ausländischen Anbieter/Netzbetreiber.
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