Geld anlegen zur Einschulung
01.09.2023. Die Spannung steigt: Bald beginnt für viele neue Erstklässlerinnen und Erstklässler mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Dieser Tag wird von zahlreichen Familien besonders gefeiert. Für Eltern und Großeltern, Tanten und Onkel stellt sich dann die Frage: Was können wir schenken? Unser Tipp ist ein Geschenk, das über die Jahre wachsen kann zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal große Freude auslösen wird: eine Geldanlage fürs Kind. Der Bankenverband gibt hierzu Auskunft.
Einschulung und Geldanlage
Die wichtigste Frage, die Sie sich vor jeder Geldanlage stellen sollten, ist die nach dem Ziel. Wollen Sie dem Kind beispielsweise ermöglichen, den Führerschein selbstständig zu finanzieren, wenn es volljährig wird? Oder wollen Sie mit Ihrem Geschenk sogar einen Grundstein für seine Altersvorsorge legen? Diese Entscheidung bildet den Ausgangspunkt für weitere Überlegungen: Wie viel Geld möchten Sie investieren? Möchten Sie einmalig investieren oder bevorzugen Sie einen Sparplan?
Unser Tipp: Ein größeres Geschenk muss nicht auf einmal komplett bezahlt werden. Sie können auch zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder anderen Feierlichkeiten, wie Kommunion, Konfirmation oder die Jugendweihe, das Geschenk schrittweise weiter auffüllen.
Wichtig zu wissen: Sie können ein Konto oder Depot auf den Namen Ihres Kindes führen. Hier gilt: Das Geld gehört von Beginn an dem Kind. Sie haben bis zum 18. Lebensjahr als Eltern grundsätzlich die Konto- und Depotvollmacht und können alle Entscheidungen im Sinne Ihres Kindes treffen. Für die steuerliche Betrachtung der Erträge wird der Freistellungsauftrag des Kindes genutzt. Ab der Volljährigkeit darf Ihr Kind das Konto oder Depot selbst verwalten.
Wie viel Risiko soll es sein?
Ob für den Führerschein oder für die Ausbildung: Mit dem 18. Geburtstag kann der/die junge Erwachsene frei entscheiden, wofür er oder sie den angesparten Betrag verwenden möchte, sofern Sie auf den Namen Ihres Kindes angelegt haben. Dennoch kann der von Ihnen angedachte Sparzweck schon ein Hinweis auf die mögliche Anlageform sein.
Eine Frage, die Sie im Vorfeld beantworten müssen, lautet also: Wollen Sie sichergehen, dass das Kind zum Stichtag über einen Mindestbetrag X verfügen kann? Dann empfiehlt sich eine sichere Anlagemöglichkeit, beispielsweise in Festgeld oder Sparvertrag im Depot oder einer Versicherung mit Garantie. Mit einem Sparplan bleiben Sie flexibel: Wie hoch Sie die Rate wählen, hängt ganz von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Sparraten sind oftmals bereits ab 10 oder 20 Euro möglich. Sie können die monatliche Rate an Ihre Lebenssituation anpassen und zudem mit der Zahlung aussetzen, wenn die Umstände dies erfordern.
Mehr Rendite gibt es nur bei einem höheren Risiko. Wollen Sie dieses Risiko eingehen, weil es nicht darauf ankommt, dass zu einem Stichtag X ein bestimmter Betrag angespart sein muss, dann ziehen Sie eine Geldanlage in Aktien, Aktien- und Mischfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) in Betracht. Diese haben sich langfristig bewährt und mit einem Anlagehorizont von mehr als fünfzehn Jahren zeigt die Vergangenheit, dass Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Gewinn erwirtschaften. Planen Sie jedoch rechtzeitig ein, dass Risiko der Geldanlage zu reduzieren, damit Sie am Ende Ihrer Ansparzeit nicht von Kurseinbrüchen überrascht werden.
Auch hier können Sie zum Beispiel mit einem Fondssparplan und relativ kleinen Raten ein beachtliches Vermögen aufbauen und bleiben flexibel. Sie können jederzeit die Laufzeit ändern, die Rate anpassen oder aussetzen. Mit dem Zukauf weiterer Wertpapiere lässt sich dieses Depot nach und nach erweitern.
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