Fragen und Antworten für Bankkunden zum Coronavirus
18.03.2020. Auch der Bankenverband hat sich Gedanken zum Thema Corona gemacht. Nachfolgend Fragen und Antworten für die Bankkunden.
Besteht die Gefahr, dass es bald zu Engpässen in der Bargeldversorgung kommen kann?
Nein, diese Gefahr sehen wir derzeit nicht. In Deutschland gibt es für die Bargeldversorgung rund 60.000 Geldautomaten. Dazu kommen die Kassen mit Mitarbeitern in Bankfilialen und rund 20.000 Auszahlungsmöglichkeiten an Kassenterminals im Handel sowie an Shell-Tankstellen. Es gibt also eine sehr gute Infrastruktur für die Bargeldversorgung.
Die Ausbreitung des Coronavirus hat deutliche Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen in Deutschland. Von dem weiteren Verlauf hängt es ab, wie stark letztlich auch Banken und ihre Dienstleister im Bereich der Bargeldlogistik erfasst werden und ob Arbeitsabläufe im gewohnten Umfang sichergestellt bleiben. Im Rahmen ihres vorbereitenden Managements für den Notfall haben sich die Banken mit ihren Dienstleistern bereits entsprechend vorbereitet.
Gibt es spezielle Maßnahmen der Banken zum Schutz vor Ansteckung durch die Nutzung von Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern und anderen Selbstbedienungsterminals?
Wir empfehlen den Kunden, im Umgang mit Bargeld, aber auch an SB-Terminals, Touch-Pads, Kassenterminals etc. die allgemeinen Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Aktuelle Informationen rund um die Ansteckungsgefahren und Schutzmaßnahmen gibt es unter anderem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie vom Robert-Koch-Institut.
Wie groß ist die Gefahr einer Übertragung von Viren durch Geldscheine?
Bisher geht man davon aus, dass eine Übertragung über Geldscheine eher unwahrscheinlich ist. Auskünfte hierzu, zum Beispiel von Forschungseinrichtungen wie dem Robert Koch-Institut (RKI), werden laufend aktualisiert. Wir empfehlen den Kunden, im Umgang mit Bargeld, aber auch an SB-Terminals, Touch-Pads, Kassenterminals etc. die allgemeinen Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Insbesondere kontaktlose Bezahlverfahren haben einen hygienischen Vorteil: der Verbraucher muss bei der kontaktlosen Zahlung lediglich seine Karte oder sein Mobiltelefon nah an das Akzeptanzterminal des Händlers heranführen, um eine Zahlung auszulösen. Bei Kleinbetragszahlungen - in der Regel bis 25 Euro, oft auch bis 50 Euro - kann zudem die Notwendigkeit der PIN-Eingabe an der Tastatur des Terminals entfallen.
Wie sieht es mit alternativen Bezahlmöglichkeiten aus, insbesondere für den Einkauf des täglichen Bedarfs und von Dienstleistungen?
Deutsche Verbraucher bezahlen im stationären Handel etwa zur Hälfte mit Bargeld und zur Hälfte bargeldlos vor allem mit Karte, aber auch mit dem Smartphone (gemessen am Umsatz). In den letzten Jahren hat dabei das kontaktlose bargeldlose Bezahlen stark zugenommen. Ende letzten Jahres wurden etwa 30 Prozent aller girocard-Transaktionen kontaktlos abgewickelt. Kontaktlose Bezahlverfahren haben auch einen hygienischen Vorteil: der Verbraucher muss bei der kontaktlosen Zahlung lediglich seine Karte oder sein Mobiltelefon nah an das Akzeptanzterminal des Händlers heranführen, um eine Zahlung auszulösen. Bei Kleinbetragszahlungen (in der Regel bis 25 Euro, oft auch bis 50 Euro) kann zudem die Notwendigkeit der PIN-Eingabe an der Tastatur des Terminals entfallen.
Besteht die Gefahr, dass der Handel und die Abwicklung von Wertpapiergeschäften beeinträchtigt wird?
Auch diese Gefahr sehen wir derzeit nicht. Deutsche Kreditinstitute sind verpflichtet, für Krisensituationen Notfallkonzepte aufzustellen. Diese Notfallkonzepte sollen gewährleisten, dass Bankaktivitäten - u.a. Handel und Abwicklung von Wertpapiergeschäften - nicht beeinträchtigt werden. In einem Notfall stehen zeitnah Ersatzlösungen zur Verfügung, damit die Rückkehr zum Normalbetrieb möglich ist. Die Durchführung der Notfallkonzepte ist bei den Banken momentan in vollem Gange und wird eng mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt.
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