Dichtigkeitsgarantie fürs Wohnmobil
12.07.2023. Viele Deutsche möchten dieses Jahr wieder mit dem Wohnmobil verreisen. Regnet es im Urlaub, besteht die Gefahr, dass durch die Seitenscheiben, an den Verbindungskanten oder durch eigene Umbauten Wasser ins Innere eindringt. Bleibt das längere Zeit unbemerkt, kann das zu Schäden wie Schimmel, Fäule und Korrosion führen. Was viele nicht wissen: Wohnmobile verfügen oft über eine sogenannte Dichtigkeitsgarantie, die zwischen fünf und zwölf Jahren liegen kann. Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH, klärt auf.
Nachbesserung geltend machen
Das ist deutlich länger als die zweijährige gesetzliche Sachmängelhaftung für Neufahrzeuge. Beide bestehen unabhängig voneinander. Verursacht also eindringendes Wasser Schäden im Wohnmobil, können Camper aufgrund der Garantie bestimmte Ansprüche wie beispielsweise eine Nachbesserung geltend machen. Welche das im Einzelfall sind und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, legt allein der Hersteller fest, da die Garantie eine freiwillige Leistung ist.
Jährliche Dichtungsprüfung
Viele schreiben zum Beispiel eine jährliche Dichtigkeitsprüfung vor, bei der eine Werkstatt unter anderem die Feuchtigkeit misst, nach Undichtigkeiten sucht oder Dichtmittel anwendet. Finden diese Kontrollen nur unregelmäßig oder gar nicht statt, erlischt die Dichtigkeitsgarantie. Das gilt auch, wenn Camper eigene Ein- und Umbauten am Fahrzeug durchführen. Die Garantie umfasst nur Schäden durch Regenwasser, nicht durch undichte Wasserleitungen des Wohnmobils. Um ihre Ansprüche zu erhalten, sollten Urlauber sich über die konkreten Garantiebedingungen informieren.
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