Tipps zu Fahrradkindersitz, Fahrradanhänger

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Foto: GDV


13.05.2015. Für Kurzstrecken und Stadtfahrten schätzen viele Eltern einen Fahrradkindersitz. Er ist vergleichsweise preiswert, leicht zu handhaben und kann unkompliziert von Fahrrad zu Fahrrad gewechselt werden. Fahrradanhänger sind für fahrradbegeisterte Eltern eine gute Möglichkeit, mit dem Nachwuchs auch längere Strecken unterwegs zu sein. Allerdings verändert sich durch einen Fahrradanhänger das Fahrverhalten, sodass etwas Übung nötig ist. Bei der Auswahl des Modells und der Ausstattung sollten Aspekte der Sicherheit im Vordergrund stehen.

Vorschriften beim Fahrradkindersitz

Je nach Modell dürfen im Fahrradkindersitz Kinder mit einem Gewicht von neun bis 22 kg befördert werden die Maximallast bei vorn befestigten Sitzen liegt oftmals am niedrigsten. In jedem Fall muss das Kind bereits sicher aufrecht sitzen können; das Höchstalter liegt bei sieben Jahren. Der Fahrer eines Fahrrads mit Fahrradkindersitz muss mindestens 16 Jahre alt sein.

Fahrradkindersitze hinter Fahrer

"Die Deutsche Verkehrswacht empfiehlt Fahrradkindersitze hinter dem Radfahrer, da diese im Falle eines Unfalls den meisten Schutz bieten. Zudem können Sie dem Kind ein Gefühl von Geborgenheit geben", so Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a.D. Einen guten Schutz bieten hohe, nach hinten verstellbare Rückenlehnen mit seitlichen Abstützungen. Sie sorgen dafür, dass der Kopf nicht nach hinten kippt, wenn das Kind einmal einschläft.

Fahrradkindersitze mit Drei-Punkt-Gurte sicherer

Drei-Punkt-Hosenträgergurte sind sicherer als Beckengurte. Eine anpassbare Beinsicherung und mehrfach verstellbare Fußrasten schützen die Beine und Füße. Im Schrittbereich der Sitzfläche sorgt ein Höcker dafür, dass der Gurt das Kind selbst beim scharfen Bremsen sicher im Fahrradkindersitz hält. Ein Helm schützt im Falle eines Sturzes vor Kopfverletzungen oder mindert diese zumindest ab. Die Laufräder und offene Sattelfedern sollten abgedeckt sein, damit sich das Kind nicht verletzen kann.

Lenkereinschlagung bieten zusätzliche Sicherheit

Da sich durch das zusätzliche Gewicht von Fahrradkindersitz und Kind der Schwerpunkt des Fahrrads nach hinten oben verlagert, sollten Eltern das Ausbalancieren ohne Kind und nur mit Gewichten im Sitz üben. Ein zweibeiniger Fahrradständer und Lenkungsdämpfer gegen das Einschlagen des Lenkers bieten zusätzliche Sicherheit beim Auf- und Absetzen des Kindes; dennoch dürfen Eltern ihr Kind niemals allein im Fahrradkindersitz lassen.

Fahrradanhänger für längere Strecken

Fahrradanhänger sind für fahrradbegeisterte Eltern eine gute Möglichkeit, mit dem Nachwuchs auch längere Strecken unterwegs zu sein. Allerdings verändert sich durch einen Fahrradanhänger das Fahrverhalten, sodass etwas Übung nötig ist. Fahrradanhänger sind schon für Kleinkinder geeignet und können je nach zulässiger Höchstlast und der maximalen Größe des Kindes bis ins sechste Lebensjahr hinein benutzt werden. Einige Anhänger lassen sich zum Sportbuggy oder Baby-Jogger umbauen.

Verändertes Fahrverhalten beim Fahrradanhänger

Aufgrund ihres niedrigen Schwerpunkts kippen Fahrradanhänger nicht, wenn das Zugfahrrad umfällt. Kinder sind gut vor schlechtem Wetter, direkter Sonneneinstrahlung und Insekten geschützt. Das hohe Gewicht des Anhängers macht sich allerdings beim Anfahren oder Bergauffahren bemerkbar. Gerade bei schmalen Fahrradwegen, beim Rangieren oder im Gegenverkehr kann die Breite des Fahrradanhängers hinderlich sein. Der Bremsweg verlängert sich und bei einer Vollbremsung kann das Hinterrad des Fahrrads aus der Spur ausbrechen. Prof. Bodewig: "Üben Sie das Fahren, Lenken und Bremsen mit dem Anhänger mit ein paar Gewichten, bevor Sie Ihren Nachwuchs hineinsetzen. Die Konstruktion ist gewöhnungsbedürftig und bedarf etwas Training."

Sicherheit Fahrradanhänger: Sinnvolle Ausstattung

Ein Muss ist eine funktionierende Beleuchtung: Zwei weiße Frontleuchten und zwei rote Schlussleuchten sorgen dafür, dass der Anhänger gesehen wird. Es gibt sowohl Batterieleuchten als auch elektrische Verbindungseinrichtungen, die das Dynamolicht des Zugfahrrads für die Leuchten des Fahrradanhängers nutzen. Ein hoch herausragender Wimpel in einer auffälligen Farbe macht andere Verkehrsteilnehmer auf den Anhänger aufmerksam. Die Deutsche Verkehrswacht empfiehlt zur Sicherheit für alle Kinder einen passenden Helm und selbstverständlich sollten sie korrekt angeschnallt sein.

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