Urlaub nicht im Internet ankündigen
28.06.2011. Soziale Netzwerke wie Facebook, MySpace oder Twitter sind verführerisch, um mit Freunden die eigene Vorfreude auf den Urlaub zu teilen. Oftmals lesen aber nicht nur Freunde mit. Ungeschützte Online-Profile machen das Ausspähen leicht und bieten potenziellen Einbrechern häufig die Adressdaten auf dem Silbertablett. Deshalb sollten Internetnutzer ihre Profileinstellungen kontrollieren und ganz genau überlegen, welche Angaben sie im Internet veröffentlichen. Denn Einbrecher können Hinweise auf leerstehende Wohnungen oder Häuser anlocken. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin hin.
Keine Urlaubshinweise in sozialen Netzwerken
Führt ein Gruß aus dem Urlaub an Freunde dazu, dass eingebrochen wird, hat das auf die Schadenbearbeitung durch den Versicherer aber keine Auswirkungen. Der Einbrecher erhält zwar einen Hinweis, er erleichtert ihm aber nicht die Tat, wie beispielsweise ein gekipptes Fenster oder ein versteckter Schlüssel unter der Fußmatte. Ein Hinweis aus dem Urlaub bei Facebook, MySpace oder Twitter. ist vergleichbar mit einem überfüllten Briefkasten oder einer Abwesenheitsmeldung auf dem Anrufbeantworter. Internetnutzer sollten daher bei Besuchen in sozialen Netzwerken achtsam sein. Wichtigste Faustformel ist und bleibt: Erzählen Sie von Ihrem Urlaub erst nach dem Urlaub.
5 Regeln für mehr Sicherheit
Vermeiden Sie genaue Angaben über Ihren momentanen Aufenthaltsort und zur Zeitdauer.
Kontrollieren Sie immer die Sicherheitseinstellungen, die in einem sozialen Netzwerk vorgenommen werden können, im Hinblick auf den Schutz der Privatsphäre. Auch dies verhindert, dass nicht berechtigte Personen Zugriff auf Ihre Daten bekommen.
Informationen, wie die Adresse, sollten niemals im persönlichen Profil zu finden zu sein. Denken Sie auch genau darüber nach, welche Bilder und Videos Sie auf Ihrer Seite veröffentlichen. Dies können alles wertvolle Informationen für einen Einbrecher sein.
Freundesanfragen sollte man mit Bedacht annehmen. Man sollte sich sicher sein, dass sich auch wirklich die einem bekannte Person dahinter verbirgt und nicht jemand mit kriminellen Absichten.
Tipp für Eltern: Jugendliche gehen oftmals unbefangen mit ihren persönlichen Daten um. Sprechen Sie darüber mit dem Nachwuchs, erst recht, wenn soziale Netzwerke für Sie böhmische Dörfer sind. Das erhöht die Sicherheit Ihrer vier Wände und vielleicht lernen Sie in punkto Social Media noch etwas hinzu.
Schlecht gezwitschert
"Bin diese Woche mitm Boot auf der Müritz." Der kurze Gruß aus dem Urlaub über den Onlinedienst Twitter klingt harmlos. Er ist aber unbedacht: Denn auf der Profilseite des Twitter-Benutzers stehen der Name und der Wohnort, der einige hundert Kilometer entfernt von der Mecklenburgischen Seenplatte liegt. Und wer jetzt Böses im Schilde führt, wird schnell fündig: Über die Suchmaschine Google findet man ohne Schwierigkeiten das Facebook- oder MySpace-Profil und eine Wunschliste bei Amazon: Der Mann auf dem Ruderboot ist 33 Jahre alt, Single und noch eine Woche auf Bootstour. Darüber hinaus ist er Hobbyfotograf, Musik-Fan und Mountainbike-Fahrer. Die Chancen stehen also gut, dass Einbrecher bei ihm zu Hause verkäufliche Geräte finden. Das alles kann man herausfinden, ohne irgendwo eingeloggt oder angemeldet zu sein. Und die genaue Adresse ist auch schnell gefunden: Die steht online im Telefonbuch.
Tipps für Einbruchschutz
Weitere Hinweise, wie man Haus und Wohnung in der Urlaubszeit schützt, finden Sie in der Broschüre "Sicher ist sicher Einbruchschutz für Haus und Wohnung" aus der Reihe Versicherungen klipp + klar. Dabei handelt es sich um allgemeine, unverbindliche Informationen. Die Broschüre kann kostenlos unter www.www.klipp-und-klar.de gedownloaded werden.
Unter der Rubrik Gratis (z.B. Einbruchschutztipps) finden Sie zusätzliche Hinweise.
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