Seniorenversicherungen - was sollten Senioren bei Versicherungen beachten?

Viele Senioren haben ihren Versicherungsschutz wahrscheinlich bereits fast ihr Leben lang. Vor Jahrzehnten wurde ein Versicherungspaket abgeschlossen, das bis heute besteht. Wer überhaupt keine oder keine schlechten Erfahrungen mit seiner Versicherung gemacht hat, blieb dort.

Doch die Lebenssituationen und Aktivitäten verändern sich in der Zeit: Daher sollten die bestehenden Versicherungen immer von Zeit zu Zeit unter die Lupe genommen werden. Z.B. können noch Familienpolicen bestehen, obwohl die Kinder längst nicht mehr zu Hause wohnen. Dann zahlen sie unter Umständen zu hohe Beiträge. Oder der Versicherer – beispielsweise die Hausratversicherung - ist nicht über besondere Werte im Haus informiert oder der Versicherungsschutz ist schon zu Beginn zu niedrig eingestuft worden. Schließlich sammeln sich mit der Zeit viele wertvolle Gegenstände im Haushalt an.

Wenn z.B. jetzt ein Elektrofahrrad zum Haushalt gehört, kann dies gegen Diebstahl absichert werden. Zwingend ist aber, dass der Eigentümer sich gegen Schäden absichert, die durch das Elektrorad gegenüber Dritten entstehen könnten. Eine solche Absicherung erfolgt beispielsweise durch eine Haftpflichtversicherung. Da vermehrt Unfälle beim „schnellen biken“ drohen, sollte auch eine ausreichende Unfallversicherung und Verkehrsrechtschutz mit im Gepäck sein.

Wichtige Hinweise zu Seniorenversicherungen (alphabetisch geordnet)

Hausratversicherung

Die Hausratversicherung sollte einen speziellen Schutz für Senioren beinhalten, wie z.B. erhöhten Bargeldschutz, Schutz bei Trickdiebstahl. Auch Fahrraddiebstahl, z.B. für ein teures Elektrofahrrad, kann sinnvoll sein.

Kfz-Versicherung

Senioren zahlen in der Regel höhere Beiträge. Hier kann es sich lohnen nach Alternativen umzuschauen.

Pflegezusatzversicherung

Eine private Pflegezusatzversicherung bietet Absicherung, wenn im Falle von Pflegebedürftigkeit das Renteneinkommen und Vermögen für die Pflegekosten nicht ausreicht. Eine solche Versicherung sollte aber schon in jüngeren Jahren abgeschlossen werden, denn Alter und Gesundheitszustand beim Abschluss beeinflussen die Höhe des Beitrages. Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Pflegezusatzversicherung abschließen können, gibt es mit dem „Pflege-Bahr“ die Möglichkeit, eine staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Sie müsse jeden Antragsteller aufnehmen, habe aber ihre Tücken.

Privathaftpflichtversicherung

Unverzichtbar ist die Privathaftpflichtversicherung. Auch für Demenzerkrankte sei eine solche Police wichtig. Zwar könne eine fortgeschrittene Demenz zur Deliktunfähigkeit führen mit der Konsequenz, dass die Erkrankten für ihr Handeln nicht mehr verantwortlich seien, doch sei dies immer eine Frage des jeweiligen Einzelfalls. Die Privathaftpflicht sollte nicht vorschnell gekündigt werden, denn im Leitungsfall wehrt sie auch unberechtigte Schadensersatzansprüche für den versicherten Senioren ab. Die Demenzerkrankung muss dem Versicherer auch nicht angezeigt werden. Für ehrenamtlich tätige Senioren gilt es darauf zu achten, dass die ehrenamtliche Tätigkeit mitversichert ist.

Unfallversicherung

Auch eine Unfallversicherung kann für Senioren sinnvoll sein, vor allem wenn diese in ihrer Freizeit sportlich aktiv sind oder viel reisen. Die Unfallversicherung soll den einmaligen Kapitalbedarf abdecken, der durch eine unfallbedingte Invalidität entsteht – etwa wenn die Wohnung umgebaut werden oder ein behindertengerechtes Fahrzeug angeschafft werden muss. Spezielle Service- und Hilfsleistungen können ebenso interessahnt sein.

Rechtsschutzversicherung

Für Senioren, die viel mit dem Auto und Fahrrad unterwegs sind, ist eine Verkehrsrechtschutzversicherung sinnvoll. Der Verkehrsrechtsschutz sichert bei Rechtsstreitigkeiten rund um den öffentlichen Straßenverkehr ab. Versicherungsschutz besteht auch beim Fahrradfahren – ebenso beim Autofahren, öffentlichen Personennahverkehr oder auch zu Fuß. Gerade wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann es leicht zu Unfällen mit anderen Verkehrsteilnehmern kommen, bei denen die Schuldfrage erst vor Gericht endgültig geklärt wird. Mit dem Verkehrsrechtsschutz ist man unter anderem abgesichert, wenn mit einem Unfallgegner bezüglich der Schuldfrage, Schmerzensgeld und/oder Schadensersatzforderungen gestritten wird. Meist sind es die Haftpflichtversicherungen des Unfallgegners.

Wissenswert: Wenn Ihnen bei einem Zivilprozess wegen eines Verkehrsunfalls eine Teilschuld von beispielsweise 30 Prozent zugesprochen wird, müssen Sie in der Regel auch 30 Prozent der Verfahrenskosten übernehmen.

Rentenversicherungen

Oft werden Senioren zur Verbesserung des Renteneinkommens Rentenversicherungen mit Sofortrente angeboten, um eine lebenslange Rente zu erhalten. Hier gilt es genau hinzuschauen und zu prüfen, ob die Verträge rentabel und flexibel sind sowie ob es geeignetere Alternativen z.B. über Auszahlpläne gibt. Die Kosten spielen hier auch eine entscheidende Rolle.

Sterbegeldversicherung

Sterbegeldversicherungen zahlen Geld an diejenigen Hinterbliebenen, die für die Bestattungskosten aufkommen. Allerdings sind sie oft recht teuer, dafür aber auch ohne Gesundheitsfragen abschließbar.

Hier geht es zum Artikel "Sterbegeldversicherung – Was ist davon zu halten?"

Service zu Seniorenversicherungen

Über die GVI-Gruppentarife können Sie spezielle Tarife für Senioren ab 60 Jahre abschließen. Wie oben aufgeführt, ist es ratsam den Versicherungsschutz von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Hierzu können Sie den Versicherungscheck-Service über das Formular „GVI-Absicherungscheck“ kostenlos nutzen.

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