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Crowdfunding: Worauf ist zu achten?

09.08.2024. Ob es sich um eine innovative Geschäftsidee, ein neues Produkt oder ein spannendes Projekt handelt: Eine gute Idee braucht Startkapital! Das Crowdfunding bzw. -investing ist eine von vielen Möglichkeiten, an dieses Startkapital zu gelangen und dadurch ein Projekt an den Markt zu bringen. Aber was genau steckt eigentlich hinter der Crowdfinanzierung? Wodurch unterscheiden sich Crowdfunding und Crowdinvesting? Welche Risiken bestehen für die Geldgeber? Und worauf sollte geachtet werden, wenn man sich an einem Crowdfunding-Projekt beteiligen möchte? Der Bundesverband deutscher Banken gibt hierzu Antworten.

Crowdfunding versus Crowdinvesting

Unter dem Oberbegriff Crowdfunding werden meist zwei verschiedene Formen der sogenannten Schwarmfinanzierung zusammengefasst: das eigentliche Crowdfunding und das Crowdinvesting. Charakteristisch für Schwarmfinanzierungen ist, dass es meist drei Beteiligte gibt: die Anleger, die Vermittlungsplattform und das Unternehmen, das an den Markt gehen oder wachsen will.

Beim Crowdfunding beteiligen sich viele Geldgeber mit vergleichsweise geringen Summen an der Realisierung eines innovativen, kreativen oder kulturellen Projekts. Die vielen kleinen Geldbeträge bilden das Startkapital. Die Unterstützung ist grundsätzlich eher als eine Spende zu verstehen. Es gibt Gegenleistungen, die sich meist am betreffenden Projekt orientieren. Das können beispielsweise Sachleistungen sein oder auch eine namentliche Erwähnung.

Hiervon unterscheidet sich das Crowdinvesting, bei dem hinter der Beteiligung der Geldgeber eine Gewinnabsicht steht. Der Anleger oder die Anlegerin stellt dem Unternehmen (einem Startup in der Frühphase) Kapital zur Verfügung und erhält dafür im Gegenzug eine Beteiligung am Gewinn bzw. Zinsen, die sich am Risiko des Projekts bemessen sollen.

Risiko des Totalverlusts

Wer im Rahmen des Crowdinvestings investieren will, sollte sich bewusst machen, dass es sich dabei um ein Hochrisikoinvestment handelt. Es besteht die Möglichkeit des Totalverlusts. Denn: Nur die wenigsten Ideen haben langfristig wirtschaftlichen Erfolg. Nicht wenige Crowdfunding-Projekte scheitern bereits in der Umsetzung. Die Gründe für dafür sind vielfältig und nicht unbedingt durch die Initiatoren verschuldet. Auch äußere Umstände können einer Realisierung entgegenstehen. Die Spannbreite für mögliches Scheitern reicht von der falschen Kalkulation der benötigten Summe bis hin zum Timing oder nachlassendem Interesse der Zielgruppe unter vielen anderen.

Worauf sollte man achten, wenn man investieren möchte?

Projekte, die Geldgeber für ihre Ideen suchen, werden über spezielle Crowd-Plattformen präsentiert. Wichtig zu wissen: Wer über eine solche Plattform investiert, investiert in das betreffende Projekt eines Dritten. Die Unternehmen, die Geldgeber für suchen, zahlen nicht nur dem Kunden Zinsen, sondern auch der Plattform ein Entgelt.

Die Plattform hat also ein eigenes Interesse daran, möglichst viele dieser Projekte zu vermitteln. Daher ist es besonders wichtig, sich vor einer Entscheidung selbst umfassend zu informieren und sich nicht nur auf die Angaben der Plattform zu verlassen.

Neben den Vertragsbedingungen ist im Vermögensanlagen-Informationsblatt genau beschrieben, wofür das Geld verwendet wird. Wichtig sind auch die folgenden Fragen: Welche Laufzeiten hat das Projekt? Welche Kündigungsmöglichkeiten gibt es? Was passiert mit dem Geld, wenn es scheitert? Nur auf der Grundlage einer umfassenden und präzisen Information kann die für den Unterstützer richtige Entscheidung getroffen werden. Schwammige oder widersprüchlichen Formulierungen helfen nicht.

Wer nicht komplett auf den investierten Betrag verzichten kann, sollte daher von einer Beteiligung Abstand nehmen. Und in jedem Fall sollte die Investition nur einen kleinen Teil des frei verfügbaren Vermögens ausmachen.

Wichtig: Für eine Beteiligung gibt es Einkommens- und Investitionsgrenzen. Wer bis zu 1.000 Euro in ein Projekt investiert, kann dies ohne weitere Auskünfte tun. Übersteigt die Investition jedoch die Grenze von 1.000 Euro, ist eine Selbstauskunft erforderlich. Mit dieser Auskunft erklärt der Geldgeber, über ein frei verfügbares Einkommen von mindestens 100.000 Euro zu verfügen oder höchstens den zweifachen Betrag des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens zu investieren. Zudem gibt es ein Maximum: Mehr als 10.000 Euro können nicht investiert werden.

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