Mehr gefälschte Euro-Banknoten im Umlauf
24.02.2025. . Die Zahl der sichergestellten Euro-Blüten nahm 2024 im Vorjahresvergleich um 28 Prozent auf rund 72.400 zu, wie die Bundesbank heute in Frankfurt mitteilte.
Diese Entwicklung setzt einen Trend fort, der bereits 2023 zu beobachten war. "Die Anzahl der festgestellten Fälschungen stieg im Jahr 2024, gleichzeitig ging jedoch die Schadenssumme zurück", sagte Burkhard Balz, der im Bundesbank-Vorstand für Bargeld zuständig ist. "Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Täter wieder vermehrt einfache Fälschungen mit geringerem Nennwert in Verkehr gebracht haben." Die Schadenssumme sei daher mit 4,5 Millionen Euro um 12 Prozent niedriger ausgefallen als im Jahr zuvor. Insgesamt zeige sich das Falschgeldaufkommen moderat, beruhigte Balz: Rein rechnerisch entfielen 2024 neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner, erklärte der Bundesbank-Vorstand. 2023 waren es sieben Blüten pro 10.000 Einwohner gewesen.
EZB: Geringes Risiko, gefälschten Euro-Schein zu erhalten
Der bei Fälschern beliebteste Euro-Schein war auch im vergangenen Jahr der 50-Euro-Schein. 40 Prozent der sichergestellten Blüten waren falsche Fünfziger. Der Anteil gefälschter 20-Euro-Scheine lag bei 28 Prozent, der Anteil falscher 100-Euro-Scheine bei 14 Prozent. 2024 konzentrierten sich die Fälscher also eher auf kleine Scheine, anders als im Jahr zuvor.
"Ein Großteil der Fälschungen war leicht zu erkennen", sagte Balz. Die Banknoten hätten den Aufdruck "Movie Money" oder "Prop Copy". Diese Scheine seien ursprünglich als Requisite für Filme oder Theaterstücke gedacht. In Europa insgesamt nahm die Zahl der aufgegriffenen Euro-Blüten nach Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) 2024 um rund 19 Prozent auf 554.000 zu. Das Risiko, einen gefälschten Euro-Schein zu erhalten, sei aber dennoch gering, erklärte die EZB. Wer Bargeld fälscht, in Umlauf bringt oder es zumindest versucht, macht sich strafbar. Dann droht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.
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