Wintersport - Welche Versicherungen sind sinnvoll?
Wer Wintersport betreibt, sollte prüfen, ob seine Versicherungen ausreichen. Jahr für Jahr verursachen Zusammenstöße oder Unfälle auf der Piste erhebliche Verletzungen und Schäden. Eine Haftpflichtversicherung ist für Wintersportler Pflicht, eine private Unfallversicherung ist ebenfalls sehr wichtig. Wer seinen Wintersport im Ausland betreibt, sollte zudem eine private Auslandskrankenversicherung abschließen.
Haftpflichtversicherung
Kommen bei einem Skiunfall andere Personen zu Schaden, übernimmt die private Haftpflichtversicherung bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme die berechtigten Ansprüche des Unfallopfers, wie z.B. Behandlungskosten, Schmerzensgeld oder Verdienstausfall. Sie dient aber gleichzeitig auch als Rechtsschutzversicherung und schützt so den Versicherten vor unberechtigten oder überzogenen Forderungen. Die Privathaftpflichtversicherung sollte mit mindestens 20 Millionen Euro Versicherungssumme abgeschlossen werden oder nach Möglichkeit noch höher. Alle Skifahrenden, die in Italien und Südtirol auf die Piste gehen, müssen über eine gültige Haftpflichtversicherung verfügen, die Schäden oder Verletzungen Dritter abdeckt. Diese Regel besteht bereits seit Januar 2022, ist aber noch immer vielen unbekannt.
Unfallversicherung
Die private Unfallversicherung sichert das Risiko einer dauerhaften Invalidität nach einem Unfall ab. Bei Vertragsabschluss sollte darauf geachtet werden, dass die Versicherung auch Bergungskosten übernimmt. Empfehlenswerte Versicherungssummen: mindestens 150.000 Euro als Grundsumme, Progression von mindestens 350 Prozent, Bergungskosten von bis zu 10.000 Euro. Sinnvoll ist es auch, eine kleine Todesfallsumme von beispielsweise 10.000 Euro mit zu vereinbaren. Diesen Betrag kann der Versicherte bei Invalidität im ersten Jahr nach einem Unfall als Vorauszahlung bekommen.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine Rente, wenn der verunglückte Wintersportler seinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kann. Für Berufstätige, Auszubildende, aber auch Hausfrauen und Studenten ist sie eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Sie kann im Notfall existenzsichernd sein. Es sollte möglichst eine Monatsrente von rund 75 Prozent des Nettoeinkommens, mindestens 1.000 Euro, und mit ausreichender Nachversicherungsgarantie bei bestimmten Ereignissen (z.B. Gehaltserhöhungen, Heirat, etc.), abgeschlossen werden. Nur dann kann später die Rentenleistung, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung, erhöht werden. Die Versicherungs- und Leistungsdauer sollte möglichst bis zum Eintreten der Altersrente, also bis 67 Jahre, vereinbart werden.
Todesfallabsicherung
Mit einer Risikolebensversicherung kann das Todesfallrisiko finanziell abgesichert werden. Sollte der versicherten Person etwas zustoßen, wird die bei Vertragsabschluss vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen ausgezahlt.
Auslandskrankenversicherung
Die private Auslandskrankenversicherung stellt sicher, dass man nicht auf einem Teil der Arztrechnungen sitzen bleibt. Falls erforderlich, übernimmt sie auch die Kosten für einen notwendigen Rücktransport in die Heimat.
Verkehrs-Rechtsschutzversicherung
Bei Autoreisen ins Ausland ist es empfehlenswert eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung und einen Schutzbrief abzuschließen.
Spezielle Versicherungen
Spezielle Policen, wie eine Wintersportgeräteversicherung, sind dagegen nicht erforderlich, da beispielsweise der Verlust der Ski durch Raub oder Einbruchdiebstahl durch die so genannte Außenversicherung der Hausratversicherung abgedeckt wird. Achtung: Die Versicherungen zahlen nicht, wenn die im Schnee steckende Skiausrüstung gestohlen wird, während der Besitzer in der Hütte sitzt.
Spartipp Gruppenversicherungen
Die Kosten der Versicherungen können, was den wenigsten wohl bekannt ist, durch den Abschluss von Gruppenversicherungen enorm reduziert werden.
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