Pflegeversicherung: Was ist zu beachten?
Vor Abschluss einer privaten Pflegeversicherung sollte immer akribisch die Versicherungsbedingungen studiert werden. Denn diese entscheiden darüber, wann und wie viel im Pflegefall gezahlt wird.
So sehen einige Versicherungsbedingungen Wartezeiten von drei Jahren vor. Erst nach Ablauf dieses Zeitraums fließt Geld im Falle einer Pflegebedürftigkeit. Die Wartezeit sollte deshalb kurz gehalten werden. Bei einer Pflegebedürftigkeit durch einen Unfall sollte generell geleistet werden.
Leistungen sollten auch bei einer Demenz vorgesehen sein. Auch sollte bereits ab der Pflegestufe I eine ausreichende Höhe versichert sein, da statistisch gesehen in der Pflegestufe I die höchste Verweildauer ist.
Auch auf eine enthaltene Karenzzeit ist die Versicherung zu überprüfen. Das heißt: Zwischen der Attestierung der Pflegebedürftigkeit durch den Medizinische Dienst der Kassen (MDK) oder Medicproof bei Privatversicherten muss die Karenzzeit erst verstrichen sein, um Zahlungen zu erhalten.
Wegen den steigenden Pflegekosten, sollte es möglich sein, den Versicherungsschutz nachträglich ohne eine erneute Gesundheitsprüfung anpassen zu können.
Zuletzt muss überprüft werden, wann und wie die Pflegebedürftigkeit anerkannt wird.
Vorsicht ist auch bei Antragstellung geboten. Die Gesundheitsfragen sind akribisch genau zu beantworten, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Die Versicherten müssen über alle ihre Leiden informieren, etwa Allergien oder Bandscheibenvorfälle. Das kann zwar zu Risikozuschlägen beim Beitrag oder sogar zur Ablehnung führen.
Checkliste
Pflegezusatzversicherung, Pflegetagegeldversicherung, private Pflegeversicherung von Finanztest und Ökotest.
Achtung: Bei der Auswahl einer Zusatzversicherung sollten Sie zumindest darauf achten, dass möglichst viele der folgenden Bedingungen erfüllt sind:
Einfacher Nachweis der Pflegebedürftigkeit: Anerkennung des Einstufungsbescheids der gesetzlichen Pflegeversicherung sollte ausreichen.
sog. ADL Leistungen= "activities of daily living/Leistungen des alltäglichen Lebens" sollten nur zusätzlich gelten
Im Leistungsfall sollte die Beitragszahlung entfallen.
Keine Warte- und Karenzzeiten.
Es sollte schon ab Pflegestufe 0 bei Demenz geleistet werden.
Die Leistungen sollten in allen Pflegestufen ausreichend sein.
Es sollte auch bei bei einer häußlichen Pflege geleistet werden
Dynamik ohne Gesundheitsprüfung: Erhöhungsmöglichkeit bei steigenden Pflegekosten, ohne dass Gesundheitsfragen beantwortet werden müssen.
Mindestens Europaweiter Versicherungsschutz: Die Versicherung sollte auch leisten wenn Verzug ins europäische Ausland geplant. (Mallorca Rentner)
Ggf. weltweiter Versicherungsschutz sollte gelten
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